Therapiehund/ Pädagogikhund in der Arbeit mit Senioren

Geschrieben am 30.10.2024
von Petra Klaus


Therapiehunde gewinnen zunehmend an Bedeutung in der Altenpflege und der Arbeit mit Senioren.  Die innige Verbindung zwischen Mensch und Tier kann positive Auswirkungen auf das emotionale und soziale Wohlbefinden älterer Menschen haben. Der Einsatz von Therapiehunden kann sowohl in Gruppen- als auch in Einzelbetreuungskontexten erfolgen und bietet zahlreiche Vorteile.


Möglichkeiten des Einsatzes:
In der Gruppenbetreuung:
In Gruppenaktivitäten können ausgebildete Hunde als Bindeglied zwischen den Senioren fungieren. Sie fördern Interaktion und Kommunikation unter den Bewohnern. Zum Beispiel können gemeinsame Aktivitäten wie das Streicheln des Hundes, das Füttern von Hundekeksen oder das Spielen mit dem Hund die Gruppendynamik stärken und das soziale Miteinander verbessern. Dabei können auch gezielte Übungen zur Förderung der Motorik und der kognitiven Fähigkeiten integriert werden, in dem Senioren beispielsweise den Hund mit Anweisungen leiten müssen. Oft geht es darum, die Motivation der älteren Menschen zu steigern. Hierbei funktioniert der HUnd oft als Brücke, so dass der ältere Mensch sich nicht bewußt zu Aktionen überwinden muss, sondern dies " by the way" macht, um in Kontakt mit dem Hund zu kommen. Dinge fallen leicht, die sonst mühsam sind, weil sie in der Kommunikation mit dem Hund einfach nötig sind und unbewußt ablaufen. 

Ideen:

  • den Hund mit verschiedenen Gegenständen füttern
  • Spielzeug / Dummy für den HUnd verstecken
  • Geschichten aus dem eigenen Leben mit Hund erzählen lassen
  • Schnüffelteppiche befüllen lassen ( Fördern der Motorik)
  • Bälle  für den HUnd werfen lassen

 In der Einzelbetreuung
In der Einzelbetreuung bietet der Therapiehund eine besonders intensive Form der emotionalen Unterstützung. Senioren, die möglicherweise unter Einsamkeit oder depressionären Verstimmungen leiden, profitieren von der Nähe und der bedingungslosen Zuneigung des Hundes. Der Therapiehund kann dazu beitragen, den Stresslevel der Senioren zu senken und die Stimmung zu heben. Zudem kann die regelmäßige Interaktion mit dem Hund motivierend wirken, die Mobilität und die Alltagsaktivitäten der Senioren zu fördern, beispielsweise durch Spaziergänge.

Der Hund bietet 

  • Emotionale Unterstützung:** Therapiehunde bieten Trost und Gesellschaft, was besonders in Zeiten der Trauer oder Einsamkeit wichtig ist.
  • Physische Aktivierung:** Die Arbeit mit Hunden kann Senioren dazu anregen, sich zu bewegen, wodurch deren Mobilität gefördert wird.
  • Soziale Interaktion:** Der Einsatz von Therapiehunden kann den Austausch zwischen den Senioren fördern, das Gemeinschaftsgefühl stärken und soziale Isolation reduzieren.
  • Verbesserung der Lebensqualität:** Die Anwesenheit von Therapiehunden kann das allgemeine Wohlbefinden der Senioren steigern, positive Emotionen hervorrufen und die Lebensqualität erhöhen.
  • Stressabbau:** Streicheln und Spielen mit Hunden kann nachweislich Stress reduzieren und das Herz-Kreislauf-System entlasten.

Insgesamt ist der Einsatz von Therapiehunden in der Seniorenarbeit ein vielversprechender Ansatz, der sowohl die physischen als auch die emotionalen Bedürfnisse älterer Menschen anspricht. Die positive Wirkung der Tiere kann dazu beitragen, die Lebensqualität der Senioren signifikant zu verbessern.